Rotwein Barolo als weltbekannte Marke mit dem Status «König der Weine»
Nebbiolo-Trauben aus dem Piemont als Grundlage für einzigartige Weine
Herstellung der Barolo-Weine in elf Gemeinden der Langhe-Region
Der bekannte Rotwein Barolo, bekannt als «König der Weine» und «Wein der Könige», ist das prominenteste Beispiel für einen piemontesischen Wein, der geschmacklich von französischen Märkten und Geschmäckern beeinflusst wurde.
Die Geschichte des Weins im Piemont in Norditalien ist eng mit der Historie von Frankreich verbunden. Das Königshaus der Savoyer herrschte bis zum 19. Jahrhundert über diese Region.
Das Piemont ist eine der abwechslungsreichsten und renommiertesten Weinregionen Italiens und produziert eine grosse Anzahl von DOC- und DOCG-Weinen. Der Barolo ist immer noch der König der Rotweine, doch er ist nicht der einzige Edle. Andere Weine wie Barbaresco, Barbera, Dolcetto, Nebbiolo, Gavi, Arneis, Moscato d’Asti haben ebenfalls ihren Platz in der Weinwelt gefunden. Die Rebsorte Nebbiolo stammt vom italienischen Wort Nebbia (Nebel) ab, da die Nebbiolo-Traube erst spät mit den ersten Herbstnebeln geerntet werden.
Die Barolo-Region liegt in den Hügeln der Langhe zwischen den Alpen und dem Apennin. Barolo wird in folgenden elf Gemeinden produziert: La Morra, Monforte d’Alba, Serralunga d’Alba, Barolo, Castiglione Falletto, Novello, Grinzane Cavour, Verduno, Diano d’Alba, Cherasco und Roddi. Die ersten fünf stellen Vierfünftel aller Barolo-Weine her.
Im letzten Jahrhundert gab es einen Konflikt (auch Barolo-Krieg genannt) zwischen den traditionellen und modernen Winzern, die unterschiedliche Philosophien und Praktiken bei der Weinbereitung verfolgten. Traditionelle Winzer bevorzugten eine lange Mazeration und Reifung in grossen Holzfässern, um einen kraftvollen, tanninreichen und langlebigen Wein zu erzeugen, der oft viele Jahre brauchte, um sich zu öffnen. Die modernen Winzer hingegen verkürzten die Mazeration und Reifung und verwendeten kleinere Barriques, um einen weicheren, fruchtigeren und zugänglicheren Wein zu erzeugen, der früher getrunken werden konnte. Diese Debatte spaltete die Weinwelt und führte zu einer Vielfalt von Stilen und Meinungen über den Barolo. Heute sind viele Produzenten zur traditionellen Schule zurückgekehrt und haben diese modernisiert.
Im letzten Jahrhundert haben die Italiener den Wein im Piemont auf verschiedene Weise vermarktet, je nach den historischen, politischen und wirtschaftlichen Umständen.
Faktoren, welche die Vermarktung beeinflusst haben:
Die Italiener vermarkten den Wein im Piemont, indem sie die Qualität, die Typizität und Geschichte dieser Weine hervorheben. Barolo hat heute den Status einer bekannten Marke.